Die Private Krankenversicherung
Wer die möglichkeit hat, sollte sich privat Versichern
Für jeden von uns ist eine solide Krankenversicherung unerlässlich und sinnvoll. Es existieren zwei Hauptarten von Krankenversicherungen: die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV).
Während die gesetzliche Krankenversicherung sich auf standardisierte Leistungen beschränkt, bietet die private Krankenversicherung eine vielfältige Auswahl an Leistungen, Services und Tarifoptionen, die es ermöglichen, eine maßgeschneiderte Absicherung zu gestalten.
Das beinhaltet den direkten Zugang zu Fachärzten und Spezialisten, ohne an einen Hausarzt gebunden zu sein, sowie die Option, teure Medikamente dauerhaft zu erhalten oder umfassende Behandlungsmöglichkeiten zu nutzen, die über das Standardangebot der medizinischen Versorgung hinausgehen. Dies umfasst unter anderem Leistungen von Heilpraktikern oder Therapien wie Massagen oder sogar sportliche Beratung.
PKV & Vermögensabsicherung – Das Wichtigste in Kürze:
Bei den Anbietern einer privaten Krankenversicherung gibt es massive Unterschiede bei Preisen und Leistungen.
Der Leistungsumfang einer privaten KV übersteigt den der gesetzlichen Versicherung bei weitem.
Eine PKV ist ein wichtiges Element der Vermögensabsicherung.
Eine unabhängige Beratung und ein gewissenhafter Vergleich sind das A & O, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für Ihre persönliche Situation zu finden.
Beamte, Selbstständige, Pensionäre und Gutverdienende haben fast immer eine PKV.
Man kann sich privat nur dann versichern, wenn man gesetzlich nicht versicherungspflichtig ist.
Lieber versichert man sich schon früh im Leben privat, der Umstieg von PKV zu GKV ist nicht ganz einfach und ab 55 praktisch nicht mehr möglich.
Bevorzugte Behandlung beim Arztbesuch, Einzelzimmer im Krankenhaus, Privatkliniken, zeitnahe Termine bzw. Operationen und Erstattung der Kosten für Zahnersatz usw. gehören zu den beliebtesten Leistungen.
Viele Versicherungsanbieter teilen ihre privaten Krankenversicherungen in Kategorien bzw. Tarifoptionen ein – Basis, Komfort, Premium.
In Deutschland haben ca. sieben Millionen Menschen eine private Krankheitskostenvollversicherung.
Diverse Zusatzversicherungen können abgeschlossen werden, um Ihren Schutz weiter zu individualisieren (z. B. Zahnzusatz u.v.m.).
Die private Krankenversicherung (PKV) ist eine Alternative zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
Im Gegensatz zur GKV können sich jedoch nur bestimmte Personengruppen für die PKV entscheiden, beispielsweise Beamte oder Selbstständige
Wann kann ich in die private Krankenversicherung eintreten?
Angestellte
Angestellter über der Jahresentgeltgrenze
Beamter
Beamte die Beihilfe empfangen
Selbstständiger
Alle Selbstständigen und Freiberufler
Studierende
Studierende dessen Eltern PKV - Voll versichert waren
Um in die private Krankenversicherung (PKV) in Deutschland eintreten zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Hier sind die wichtigsten Bedingungen aufgelistet:
Angestellte
Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) – Angestellte
Arbeitnehmer müssen ein jährliches Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze (JAEG) haben.
Diese Grenze steigt normalerweise jährlich und liegt aktuell bei 69.300 Euro, was einem durchschnittlichen Monatsverdienst von etwa 5.775 Euro brutto entspricht (§ 2 Sozialversicherungsrechengrößen-Verordnung).
Regelmäßige Zahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld zählen dazu, nicht jedoch Sonderzahlungen wie Gewinnausschüttungen.
Beamte
Als verbeamtete Person hast Du grundsätzlich die Wahl zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung. Der Dienstherr übernimmt mindestens 50 Prozent der Krankheitskosten, jedoch nur für die private Krankenversicherung (§ 80 Absatz 4 Satz 1 BBG). Daher schließen Beamte und andere Beihilfeberechtigte in der Regel eine Restkostenversicherung bei einer privaten Krankenversicherung ab. Bei dauerhafter Verbeamtung und ohne erhebliche gesundheitliche Probleme lohnt sich eine private Krankenversicherung. Dein gesichertes Einkommen und die hohe Beihilfe schützen Dich vor den finanziellen Nachteilen der PKV.
Selbstständige & Freiberufliche
Wenn Du hauptberuflich selbstständig bist, kannst Du ebenfalls zwischen privater und freiwilliger gesetzlicher Krankenversicherung wählen, da diese Entscheidung unabhängig von Deinem Verdienst ist. Eine Ausnahme bilden Freiberufler in künstlerischen oder publizistischen Berufen, die unter Umständen in der Künstlersozialkasse (KSK) versicherungspflichtig sind.
Studierende
Zu Beginn Deines Studiums kannst Du Dich für eine private Krankenversicherung entscheiden. Diese Entscheidung bindet Dich in der Regel für die Dauer Deiner Hochschulausbildung. Für die meisten Studierenden ist jedoch die gesetzliche Krankenversicherung vorteilhafter. Wenn Deine Eltern gesetzlich versichert sind, kannst Du bis zum 25. Lebensjahr kostenlos familienversichert sein.
Wenn Du Dich privat versicherst, beachte, dass Du bei einer anschließenden Selbstständigkeit privat versichert bleiben musst, selbst bei geringem Verdienst. In einem Angestelltenverhältnis kannst Du jedoch wieder zu einer gesetzlichen Kasse wechseln. Eine private Krankenversicherung lohnt sich für Studierende vor allem, wenn Deine Eltern verbeamtet sind, da Du dann bis zu 80 Prozent Beihilfe erhältst.
Was unterscheidet die private Krankenversicherung von der gesetzlichen Krankenversicherung?
Tarifsystem: Die PKV bietet verschiedene Tarife an, die sich in Leistungsumfang und Beitrag unterscheiden. Manche Tarife haben beispielsweise eine höhere Selbstbeteiligung oder schließen bestimmte Leistungen aus.
Beitragsberechnung: Anders als bei der GKV richtet sich der Beitrag in der PKV nach Alter, Gesundheitszustand und Leistungsumfang des Versicherten. Auch das Eintrittsalter spielt eine Rolle.
Gesundheitsprüfung: Vor Abschluss einer PKV wird eine umfassende Gesundheitsprüfung durchgeführt. Dabei können Vorerkrankungen zu Risikozuschlägen oder Ausschlüssen führen.
Flexibilität: In der PKV kann der Versicherte einzelne Leistungen hinzubuchen oder abwählen. Auch ein Wechsel des Tarifs oder sogar der Versicherungsgesellschaft ist möglich.
Welche Vorteile bietet eine private Krankenversicherung gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung?
Privatarztbehandlung und Praxen + Privatklinik
Chefarztbehandlung
Einbettzimmer / Zweibettzimmer im Krankenhaus
schnelle Terminvergabe
Heilpraktiker & Osteopathie
- original Medikamente und kein muss, Generika zu kaufen
- Beitragsrückerstattungen, wenn keine Leistungen abgerufen werden
- Vertraglich garantierte Leistungen (in der GKV kann der Leistungskatalog jährlich verändert werden)
Wie werden die Beiträge in der privaten Krankenversicherung kalkuliert?
Explodieren meine Beiträge im Alter? Nein! Die gesetzliche Krankenversicherung ist in den letzten 20 Jahren sogar deutlich stärker gestiegen, als die private Krankenversicherung.
Diese Frage beschäftigt viele, die über einen Wechsel von der gesetzlichen zur privaten Krankenversicherung nachdenken oder bereits privat versichert sind.
In diesem Artikel gehen wir den wesentlichen Faktoren auf den Grund, die die Höhe der Prämien in der privaten Krankenversicherung (PKV) bestimmen, und beleuchten, wie sich diese Beiträge im Laufe der Zeit verändern können.
Welche Faktoren beeinflussen die Höhe der Prämien in der privaten Krankenversicherung?
Gesundheitszustand bei Eintritt:
Der Gesundheitszustand zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses spielt eine entscheidende Rolle. Vorerkrankungen, chronische Leiden oder gesundheitliche Risiken können zu Risikozuschlägen führen.Alter bei Eintritt:
Je jünger man ist bei Abschluss der privaten Krankenversicherung, desto günstiger sind in der Regel die Beiträge. Mit zunehmendem Alter steigen die Risikozuschläge, da die Wahrscheinlichkeit gesundheitlicher Probleme zunimmt.Beruf und Lebensstil:
Bestimmte Berufe und Lebensstile, die ein höheres Risiko für Unfälle oder Krankheiten darstellen, können die Prämien beeinflussen. Zum Beispiel zahlen Extremsportler in der Regel höhere Beiträge.Umfang des Versicherungsschutzes:
Der gewählte Tarif und der Umfang der Leistungen wirken sich direkt auf die Höhe der Prämien aus. Ein umfassenderer Versicherungsschutz bedeutet höhere Beiträge.Selbstbeteiligung:
Eine höhere Selbstbeteiligung kann die monatlichen Prämien senken. Dies bedeutet, dass im Falle von Krankheitskosten einen größeren Anteil selbst tragen.Familienstand:
Bei der Familienversicherung kann der Ehepartner und die Kinder mitversichert werden, was die Prämien erhöht.Risikozuschläge und Rabatte:
Versicherungsunternehmen können individuelle Risikozuschläge erheben oder Rabatte gewähren, basierend auf Gesundheitszustand oder Lebensstilentscheidungen, sowie Hobbys.
Welche unterschiedlichen Tarifoptionen bieten private Krankenversicherungen an?
Private Krankenversicherungen (PKV) bieten eine Vielzahl von Tarifoptionen an, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten der Versicherten gerecht zu werden. Hier sind die wichtigsten Tarifoptionen:
Basistarif in der PKV
NOTLAGEN-Tarif
Beschreibung:
Der Basistarif entspricht in Umfang und Leistung der GKV und ist eine Pflichtoption für Personen, die nach 2009 in die PKV gewechselt sind.
Zielgruppe:
Personen, die eine preisgünstige Absicherung suchen und vergleichbare Leistungen wie in der GKV wünschen.
Leistungen:
Ähnlich der gesetzlichen Krankenkasse (kurz GKV), mit Beitragsbegrenzung auf den Höchstbeitrag der GKV und ohne Risikoprüfung.
Standarttarif in der PKV
NOTLAGEN-Tarif
Beschreibung:
Ein älterer Tarif für Personen, die vor 2009 in die PKV gewechselt sind und eine bestimmte Altersgrenze erreicht haben. Eine Beratung erfolgt ausschließlich über das bestehende PKV – Unternehmen.
Zielgruppe:
Er richtet sich vorrangig an ältere Versicherte, die aus finanziellen Gründen einen preiswerten Tarif benötigen – er dient als soziale Schutzfunktion. Da es Tarife vor 2009 gab, die ohne jegliche Altersrückstellungen auf Wunsch der Kunden angeboten wurden. Aus heutiger Sicht sehr kritisch zu bewerten & zu hinterfragen warum Menschen sich bewusst für Tarife ohne Altersrückstellung entschieden haben.
Leistungen:
Die Beitragshöhe ist abhängig von der Vorversicherungszeit und dem Alter des Versicherten, darf aber für Einzelpersonen den Höchstbeitrag der GKV – beziehungsweise für Ehepaare 150 % des GKV-Höchstbeitrags nicht übersteigen. Orientieren sich an der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), jedoch oft mit stark eingeschränkten & reduzierten Zusatzleistungen. Privat Versicherte mit seit dem 1. Januar 2009 abgeschlossenen Verträgen haben die Möglichkeit, in den Basistarif zu wechseln.
Komforttarif in der PKV
Beschreibung:
Ab dem Komfort-Tarif beginnt die Private Krankenversicherung. Ab diesen Tarifen bieten wir umfassende Beratung an und können jeden Anbieter am Markt für dich prüfen. Der Komforttarif bietet einen erweiterten Leistungsumfang im Vergleich zum Basistarif / Standardtarif, einschließlich zusätzlicher Services und verbesserter Leistungen, die deine Gesundheitsversorgung auf ein neues Niveau heben.
Zielgruppe:
Er richtet sich vorrangig an ältere Versicherte, die aus finanziellen Gründen einen preiswerten Tarif benötigen – er dient als soziale Schutzfunktion.
Leistungen:
Die Beitragshöhe ist abhängig von der Vorversicherungszeit und dem Alter des Versicherten, darf aber für Einzelpersonen den Höchstbeitrag der GKV – beziehungsweise für Ehepaare 150 % des GKV-Höchstbeitrags nicht übersteigen. Orientieren sich an der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), jedoch oft mit stark eingeschränkten & reduzierten Zusatzleistungen. Privat Versicherte mit seit dem 1. Januar 2009 abgeschlossenen Verträgen haben die Möglichkeit, in den Basistarif zu wechseln.
Premiumtarif in der PKV
Beschreibung:
Der Premiumtarif bietet den höchstmöglichen Leistungsumfang und richtet sich deutlich über den Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse.
Zielgruppe:
Personen, die den bestmöglichen Versicherungsschutz mit umfassenden Zusatzleistungen wünschen. In der Regel alle die sich zum ersten mal Privat Krankenvoll versichern möchten.
Leistungen:
Freie Arztwahl und Krankenhausauswahl (kein Hausarzt notwendig), Einbettzimmer, Chefarztbehandlung, hohe Erstattungssätze bei Zahnbehandlungen, alternative Heilmethoden, umfangreiche Präventionsmaßnahmen und Vorsorgeleistungen.
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